Zurück von einer Fortbildung, die für mich das erste Mal mehr Fragen aufgeworfen hat, als dass sie sie beantwortet hätte. Ein Raum, der geöffnet wurde und dessen Phänomene erfahren werden wollen. Und so faszinierend das auch ist, es widerspricht vollkommen meiner Natur. Ich möchte verstehen, ordnen, kontrollieren und vor allem möchte ich „die Herrin im Haus sein“. 🤨
In diesem Prozess und Austausch, in dem ich zwar erkannt hatte, dass die bisherige Art und Weise nicht funktionieren würde, aber ich noch nicht wisse, wie ich es dann machen soll, meinte meine Freundin und „Mitschülerin“ dann plötzlich: „Du musst anfangen, die Fragen selbst lieb zu haben“.
Wie jetzt? Die Frage selbst lieb zu haben???? 🤔
Und daraufhin sendete sie mir das Gedicht, das ich wahnsinnig gerne mit Dir teilen möchte. Ich teile es mit Dir, damit es Dich genauso im Herzen berühren kann, wie mich.
„Man muss den Dingen die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen, die tief von innen kommt und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann, alles ist austragen – und dann gebären…
Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt und getrost in den Stürmen des Frühlings steht, ohne Angst, dass dahinter kein Sommer kommen könnte. Er kommt doch!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen, die da sind, als ob die Ewigkeit vor ihnen läge, so sorglos, still und weit…
Man muss Geduld haben mit dem Ungelösten im Herzen, und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben, wie verschlossene Stuben, und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt, lebt man vielleicht allmählich, ohne es zu merken, eines fremden Tages in die Antworten hinein.“
Rainer Maria Rilke
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